Zeitungsberichte 
   ab August `01 bis Dez. `02

         

   

TITEL Zeitung Datum
Handy im Auto - Unfallrisiko mal vier Dolomiten 23.08.2001
Immer weniger ohne Helm und Gurt Dolomiten 23.08.2001
Gesund und sicher mit dem Rad Dolomiten 26.09.2001
Mehr Sicherheit im Straßenverkehr Dolomiten 11.10.2001
Ohne Kindersitz wird nicht gestartet Dolomiten 15.10.2001
Sturzhelm auf, erst dann geht's los Dolomiten 16.10.2001
Stadtpolizisten radeln im Dienst Dolomiten 02.10.2001
Für sicheren Schulweg Dolomiten 09.10.2001
Von klein auf sicher unterwegs Dolomiten 18.10.2001
Wichtige Tipps für die ganze Familie Dolomiten 19.10.2001
Der Gurt rettet Menschenleben Dolomiten 22.10.2001
Sechs Führerscheine entzogen Dolomiten 23.10.2001
Nie mehr unterwegs ohne Licht Dolomiten 08.11.2001
Beleuchtung an Fahrrädern überprüfen Dolomiten 16.11.2001
Tagung zur Verkehrserziehung 30.11.01 Dolomiten 01.12.2001
Pass auf! Gib Acht! Dolomiten 13.12.2001
Strenge Kontrollen greifen Dolomiten 05.03.2002
51 Führerscheine eingezogen Dolomiten 09.03.2002
Rote Ampel "kostet" drei Punkte Dolomiten 12.03.2002
Sicherheit im Mittelpunkt Dolomiten 03.04.2002
Sicher mit dem Moped Dolomiten 13.04.2002
NEUE Straßenverkehrsordnung Dolomiten 18.05.2002
Bozen will zur Fahrradstadt werden Dolomiten 01.06.2002
Praxis hui, Theorie pfui! Dolomiten 03.06.2002
Übungsparcours unterm Walther Dolomiten 10.06.2002
Neue Regeln im Straßenverkehr Dolomiten 18.05.2002
Wer Köpfchen hat, schützt den Kopf  Dolomiten 15.12.2002

   

aus "Dolomiten" vom 23. August  2001


VERKEHR / Vergehen

Handy im Auto: Unfallrisiko mal vier

Studien belegen: Wer am Steuer telefoniert, nimmt visuelle Informationen langsamer auf

Bozen (uli) - Telefonieren am Steuer ist gefährlich: Bis 15 Minuten nach dem Auflegen ist die Unfallgefahr laut Studien viermal höher als ohne Telefon. Diese Zahl gilt auch für Benutzer von Freisprechanlagen. Wer von der Polizei erwischt wird, muss Strafe zahlen: 63.510 Lire sind zu entrichten. Derzeit gibt es noch keine langfristigen Wirkungen, aber schon bald soll Telefonieren am Steuer zusätzlich mit einem "schwarzen Punkt" im Führerschein bestraft werden.

"Forschungen belegen eindeutig, dass Telefonieren am Steuer ablenkt. Die negativen Einflüsse auf das Fahrverhalten sind zu massiv, als dass die Benutzung von Mobiltelefonen und Freisprechanlagen beim Autofahren zu rechtfertigen wäre", zitiert Verkehrspsychologe Max Dorfer aus einer Studie. Verboten ist in Italien aber nur Telefonieren mit dem Telefon in der Hand, Freisprechanlagen sind erlaubt.

Die Straßenpolizei führt Kontrollen durch: Im Jahr 2000 wurden 1490 Autofahrer wegen Telefonierens am Steuer zur Kasse gebeten, heuer waren es bereits 713. Zur Zeit haben die Verwaltungsstrafen keine langfristige Wirkung - die Archive der Polizei sind zu klein. Wird das Speichern der Strafen für Trunkenheit am Steuer, Telefonieren, Drogenkonsum und Geschwindigkeitsüberschreitung aber möglich, soll es für diese Vergehen so genannte "schwarze Punkte" im Führerschein geben.

Telefonieren ist besonders im Stadtbereich oder auf stark befahrenen Straßen gefährlich: "Telefonierende Autolenker nehmen visuelle Informationen, z. B. Straßenschilder, langsamer wahr und verarbeiten sie auch langsamer", erklärt Dorfer. Damit ist auch zu erklären, dass wiederum laut Studien 75 Prozent der Unfälle, die beim Telefonieren passieren, Auffahrunfälle sind. Interessant ist eine weitere Zahl: Wer mehr als 50 Minuten pro Monat am Steuer telefoniert, geht ein um 560 Prozent erhöhtes Unfallrisiko gegenüber jenen ein, die nicht telefonieren und fahren zugleich.

 

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aus "Dolomiten" vom  23.08.2001

STRASSENPOLIZEI / Statistik

Immer weniger ohne Helm und Gurt

Wer sich nicht anschnallt und erwischt wird, zahlt zwischen 58.750 und 235.000 Lire

Bozen (uli) - Hätten sie die Sicherheitsgurte getragen, wären sie gestern bei ihrem Unfall mit einem Schleudertrauma davongekommen. So aber liegen ein 35-Jähriger aus Leifers und eine 21-Jährige aus Bozen mit einem Gesichtsschädeltrauma im Krankenhaus. Zudem müssen sie Strafe zahlen, weil sie keine Sicherheitsgurte trugen.

Die Beiden bogen gestern Vormittag mit ihrem Auto des Typs Renault 19 von der Drususstraße kommend links in die Quireiner Straße in Bozen ein, als sie dort mit einem Auto des Typs Seat Cordoba zusammenprallten, das von der Drususbrücke stadtauswärts fuhr. Der Lenker des Seat Cordoba erlitt kaum nennenswerte Verletzungen, die anderen zwei ein Gesichtsschädeltrauma und ein Schleudertrauma. Zum Schmerz kommt für sie auch eine Geldstrafe hinzu. Die Höhe muss erst festgelegt werden, sie kann aber zwischen 58.750 und 235.000 Lire liegen.

Autofahrer, die ohne Gurt unterwegs sind, werden immer weniger - dies gilt übrigens auch für Motorradfahrer, die keinen Helm tragen. Das erhob die Straßenpolizei.

In Zahlen: im Jahr 2000 wurden 228 Motorradfahrer ohne Helm und 2437 Autoinsassen ohne Gurt erwischt, von Jänner bis Juni 2001 wurden 34 Motorradfahrer ohne Helm und 914 Autoinsassen ohne Gurt von einer Streife der Straßenpolizei angehalten. "Insassen" deshalb, weil das Tragen der Gurte bekanntlich auf allen Sitzplätzen im Auto vorgeschrieben ist.

Wer sich nicht anschnallt und erwischt wird, zahlt. Dasselbe gilt für volljährige Motorradfahrer, die keinen Helm tragen bzw. die Riemen nicht ordnungsgemäß festzurren. Minderjährige, die keinen Helm tragen, müssen ein Monat lang zu Fuß gehen: Das Fahrzeug wird nämlich beschlagnahmt und erst nach 30 Tagen den Eltern des Betroffenen wieder zurückgegeben.


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aus "Dolomiten" vom  26.09.2001

Gesund und sicher mit dem Rad

Bozen (bal) - Wenn jemand mehr Zeit zum Parken als für die Autostrecke benötigt oder zu Fuß schneller wäre, dann hilft das Fahrrad: Die Gemeinde Bozen will die Bürger mit zwei neuen Broschüren zum Radfahren anleiten. Das Heft "Bozen radelt" haben der Dachverband für Natur- und Umweltschutz sowie die Verbraucherzentrale ausgearbeitet, und es soll den richtigen Radkauf mit Wartung sowie gute Radverbindungen aufzeigen. Die Stadtpolizei verweist auf wichtige Verhaltensregeln im Straßenverkehr. Die Hefte liegen in den Schulen und Bürgerzentren auf. Die zweite Broschüre "OK on the bike" richtet sich speziell an die Berufstätigen in der Industriezone: Der Verein "Ecolnet - Ökologie der Arbeit" ruft dazu auf, auch in die Industriezone mit dem Rad zu fahren, und gibt Tipps für Radstrecken.

 

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aus "Dolomiten" vom  11.10.2001

Mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Aktion des Automobilclubs: Tagung zu Verkehrserziehung, Gratiskontrollen für Pkw

Bozen (swa) - Die kommende Woche stellt der Automobilclub Südtirol ganz unter das Motto der Verkehrssicherheit und Verkehrserziehung. Höhepunkt der Aktion ist Samstag, der 20. Oktober: An diesem Tag laden der Automobilclub (ACI), sein österreichischer Partner, der Ö.A.M.T.C., sowie öffentliche Behörden alle Bürger zu Vorträgen und Tests in die Pavillons der Bozner Messe ein.

Seit mehr als 40 Jahren arbeitet der Automobilclub Südtirol mit den Vertretern des Landes und der Gemeinden in Sachen Mobilität, Sicherheit im Straßenverkehr und Verkehrserziehung zusammen.

Um der Bevölkerung ihre eigene Rolle bei der Verkehrssicherheit bewusst zu machen, wurde die Tagung diesem Thema gewidmet.

"Die Öffentlichkeit muss sich bewusst werden, wie notwendig die Verkehrserziehung ist", sagte Karl Schwienbacher, Koordinator der Aktion und ACI-Vizepräsident, bei der Vorstellung der Initiative. Die weitere Zunahme tragischer Verkehrsunfälle in Südtirol, die menschliche und materielle Schäden mit sich führten, gebe Berechtigung, dieses Thema verstärkt in den Blickpunkt der Verkehrsteilnehmer zu rücken.

Deshalb sind am 20. Oktober ab 9.30 Uhr alle kostenlos eingeladen, sich in freundlicher Atmosphäre im Messegebäude ernsten Problemen und technischen Lösungen von großem Interesse zu stellen.

Der Automobilclub Südtirol ist mit seiner Gruppe "Sicheres Fahren" vertreten. Sein Partner, der Automobilclub des Landes Tirol, wird mit einem Crash-test-Simulator die Wirkung der Sicherheitsgurte veranschaulichen und Sicherheitsprogrammen speziell für Kinder bieten. Einen Überschlagsimulator wird die Provinz Bozen zur Verfügung stellen, um damit zu erlernen, wie man sich aus einem umgestürzten Fahrzeug befreit. Außerdem können sich alle Besucher auf einer mit Elektroautos ausgestatteten Piste erproben. Ein Schwerpunkt der Arbeit des Automobilclubs ist die Verkehrserziehung in den Schulen. Hierbei arbeiten sie eng mit der Abteilung für Transportwesen und der Gemeinde Bozen zusammen. Vorträge drehen sich hauptsächlich um die Situation der Verkehrserziehung in Südtirol, das Verhalten der Kinder im Straßenverkehr und die Rolle der Kinder und Jugendlichen als Mitfahrer.

Höhepunkt der Veranstaltung wird am Samstagabend die Auszeichnung von Mitgliedern des Automobilclubs sein, die seit mehr als 40 Jahren sicher mit ihrem Fahrzeug unterwegs sind.

Bereits vom Montag, 15., bis Freitag, 19. Oktober, wird allen Autofahrern ein besonderer Service angeboten. Auf dem Parkplatz der Marco-PoloStraße, in der Nähe des Eissportpalastes, wird eine mobile Messstation einen kostenlosen Abgastest und andere Kontrollen durchführen. An dieser Initiative beteiligen sich weitere 72 Werkstätten in Südtirol, die im Landesverband der Handwerker (LHV) und der Südtiroler Vereinigung der Handwerker (SVH) organisiert sind.

 

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aus "Dolomiten" vom  15.10.2001

Ohne Kindersitz wird nicht gestartet

Erste Tagung des Automobilclubs mit Schwerpunkt Sicherheit und Verkehrserziehung

Bozen (swa) - Sicherheit, besonders der Kinder, liegt allen am Herzen. Von offiziellen Stellen werden in Südtirol jährlich Hunderte von Millionen Lire zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit dem Automobilclub Südtirol die Verkehrserziehung in den Grund- und Mittelschulen durchzuführen.

Doch die Verkehrserziehung muss bereits ab Kleinkindalter in der Familie stattfinden. Diesem Thema ist am Samstag auf der 1. Tagung zur Verkehrssicherheit auf der Bozner Messe eines der Referate gewidmet.

Es ist nachgewiesen, dass mehr Kinder als Beifahrer bei Unfällen sterben als durch Unfälle mit dem Fahrrad und beim Überqueren der Straße. Vielen Eltern ist nicht bewusst, welchen Gefahren sie ihre Kinder aussetzen, wenn sie sie ohne ihrem Alter entsprechender Rückhaltevorrichtung bzw. komplett unangeschnallt im Auto transportieren. Bei plötzlichem Bremsen oder Aufprall wird der leichte, ungesicherte Körper nach vorn katapultiert. Schwerste Verletzungen, vor allem beim Aufprall auf die Frontscheibe bzw. beim Zerbersten dieser, sind die Folge.

Aber nicht nur aus diesem Grund wurden in der Straßenverkehrsordnung klare Richtlinien bestimmt. Kaum einer der Eltern kennt sie jedoch ganz genau. Am Anfang geht's noch ganz gut. Das meist schlafende Baby sitzt in seinem Sitz, bis es neun Kilogramm wiegt. Dabei darf es auch vorn, allerdings gegen die Fahrtrichtung, mitgenommen werden, wenn der Airbag nicht vorhanden oder deaktiviert wird. Auch erlaubt, aber nicht empfehlenswert: Kleinkinder bis zu einem Gewicht von neun Kilogramm auf den hinteren Sitzen im Arm eines Erwachsenen zu transportieren.

Danach ist ein neuer Sitz nötig. Je nach Modell können sie verwendet werden, bis das Kind 18 oder 25 Kilogramm wiegt. Ab 18 Kilogramm Gewicht kann auch auf eine Sitzerhöhung (ist bis zu einem Alter von zwölf Jahren bzw. bis zu einer Körperhöhe von 1,50 m und einem Gewicht von 35 Kilogramm vorgeschrieben) gewechselt werden. Die Kinder werden dann mittels integriertem Sicherheitsgurt gesichert.

Der beste Platz zur Montage des Sitzes für Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren ist im Fond des Autos. Nur in Ausnahmefällen sollten Kinder vorn Platz nehmen dürfen. Auf keinem Fall sollten sich Eltern durch unruhige Kinder zum Nichtanschnallen bewegen lassen. Besonders wichtig ist die Vorbildfunktion der Eltern.

Um die Bedeutung und Wirksamkeit der Sicherheitsgurte zu verdeutlichen, wird der Österreichische Automobilclub ÖAMTC am Samstag seinen "Crash-test-Simulator" zur Verfügung stellen.

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aus "Dolomiten" vom  16.10.2001

Sturzhelm auf, erst dann geht's los

1.Tagung zur Verkehrssicherheit - Schwerpunkt Kinder und Jugendliche im Verkehr

Bozen (swa) - Der Automobilclub Südtirol, das Land und die Gemeinden setzen jedes Jahr enorme finanzielle Mittel ein, um in den Schulen Kurse zur Verkehrserziehung abhalten zu können. Erlernen die Kleinsten noch die Regeln des Straßenverkehrs, sind die Stunden an den Mittelschulen schon mehr den Interessen der Jugendlichen angepasst. Denn spätesten jetzt träumt fast jeder von ihnen von einem Moped.

Die meisten Eltern geben nicht gerne dem Wunsch ihrer Sprösslinge nach. Laut Statistiken werden 36 Prozent der Verkehrsunfälle durch Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren verursacht, zum großen Teil durch unkorrekten Umgang mit Motorroller oder Moped.

Sollte man sich nun aber doch zum Kauf eines Mopeds entschlossen haben, dürfen die Jugendlichen nur gut vorbereitet ans Steuer gelassen werden. Dabei gilt vor allem eines: Ohne Sturzhelm darf nicht gefahren werden. Mit der immer größeren Anzahl von Verkehrsteilnehmern steigt nicht nur das Risiko für den Benutzer und sein Transportmittel, sondern auch die Möglichkeit eines Unfalles mit schweren körperlichen Schäden. Diese Verletzungen sind durch einen guten Schutz nicht ganz zu vermeiden, sie sind in ihrem Schweregrad zumeist aber wesentlich geringer.

Beim Kauf eines Sturzhelmes sollte auf die richtige Größe geachtet werden. Der Helm soll bequem, aber nicht zu weit sein. Er darf sich auf keinen Fall bei einer plötzlichen Bewegung des Kopfes verschieben. Der Gurt muss immer geschlossen werden.

Aber nicht nur eine gute Schutzkleidung, sondern auch das schnelle Erlernen einer sicheren Fahrweise ist wichtig. Dem Wunsch vieler Eltern nachkommend, bietet der Automobilclub ein Sicherheitstraining für Motorroller und Mopedfahrer an. Organisiert von der Vereinigung "Safety Road motorbike school" sollen vor allem die 13- bis 18-Jährigen Fahrtechniken erlernen, die sie befähigen, auch in Gefahrensituationen nicht die Kontrolle über ihr Fahrzeug zu verlieren. Gleichzeitig erlernen sie die Grundlagen der Straßenverkehrsordnung und Techniken, um Hindernissen geschickt ausweichen zu können.

Am Samstag wird die Gruppe "Sicheres Fahren" für Motorroller bei der Tagung zur Verkehrssicherheit auf der Messe vertreten sein.

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aus "Dolomiten" vom  02.10.2001

VERKEHR / Erziehung

Stadtpolizisten radeln im Dienst

Vorbildfunktion für Bevölkerung - Verbraucherzentrale registriert die zehn Diensträder

Bozen (swa) - Bereits seit dem Frühjahr sieht man immer wieder Stadtpolizisten auf dunklen Fahrrädern ihre Kontrollrunde drehen. Gestern wurden diese Fahrräder durch die Verbraucherzentrale ins Register aufgenommen.

Auf zehn Rädern versehen seit einigen Monaten die Stadtpolizisten ihren Dienst. "Besonders in einzelnen Stadtvierteln, im Zentrum und in Fußgängerbereichen kommen die Räder zum Einsatz", erklärt Inspektorin Nives Fedel. Mehr Bürgernähe wird dadurch angestrebt. "Sicherlich wirkt ein radelnder Polizist auf die Bevölkerung auch wesentlich sympathischer", fährt sie fort. Die bisher benutzten Mopeds haben nun ausgedient.

Auch die gestrige Registrierung der Diensträder soll der Bevölkerung als gutes Beispiel dienen. Jährlich verschwinden in Bozen Dutzende von Drahteseln. Trotz Anzeige bereitet es der Stadtpolizei größte Schwierigkeiten, die Daten gestohlener und aufgefundener Fahrräder zusammenzustellen. Eine Kennzeichnung und Registrierung erleichtert das Auffinden des rechtmäßigen Besitzers enorm.

Seit Mai sind bereits über 500 Fahrräder im Register der Verbraucherzentrale aufgenommen worden. "Bemerkenswert ist, dass noch keines dieser Räder als gestohlen gemeldet wurde", sagte der Verantwortliche der Verbraucherzentrale, Vinzenz Hilber. Wahrscheinlich schrecke das auffällige Schild auf dem Rahmen doch viele Langfinger ab.

Das Kennzeichen wird unterhalb des Sitzes eingraviert und enthält auch die Initialen des Besitzers. Zum Unkostenbeitrag von 10.000 Lire wird die Registrierung am Montag-, Dienstag- und Mittwochnachmittag am Sitz der Verbraucherzentrale in der Zwölfmalgreiener Straße 2 sowie täglich in der Genossenschaft Novum in der Schlachthofstraße vorgenommen. Im Oktober gibt es zusätzlich die Möglichkeit, die Räder montags und dienstags von 15 bis 17 Uhr am Don-Bosco-Platz einzutragen.

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aus "Dolomiten" vom  09.10.2001

ST. LORENZEN / Verkehr

Für sichereren Schulweg

Weitere Schülerlotsen nehmen ihren Dienst auf

St. Lorenzen (ste) - Wie die "Dolomiten" bereits berichteten, ist seit Schulbeginn Giuseppe Vitale als Schülerlotse im Dienst, der den Fußgängerübergang im Dorfzentrum überwacht. Nachdem sich nun mit Josef Kammerer und Maria Niederegger zwei weitere Pensionisten im Rathaus gemeldet haben, können nun auch die Übergänge beim Hotel "Auerhof" in St. Martin und in Stefansdorf abgesichert werden.

Nach der Einschulung durch Beamte der Stadtpolizei Bruneck hat Maria Niederegger am vergangenen Samstag ihren Dienst in St. Martin aufgenommen. Allein schon ihre Anwesenheit lässt so manchen Autofahrer den Fuß vom Gaspedal nehmen, einen Gang zurück schalten und langsam den Fußgängerübergang passieren.

Wie im St. Lorenzner Rathaus bestätigt wurde, soll dieser Übergang zudem durch eine zusätzliche Beleuchtung und Beschilderung verbessert werden.

Bleibt nur zu hoffen, dass es gelingt, durch diese Maßnahmen viele der betroffenen Eltern zu überzeugen, ihre Kinder zu Fuß zur Schule zu schicken. Auf diese Weise könnte im Dorfzentrum der "hausgemachte" Verkehr etwas reduziert und damit auch der für die Kinder der Weg am Morgen zur Schule und zu Mittag nach Hause sicherer werden.

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aus "Dolomiten" vom  18.10.2001

Von klein auf sicher unterwegs

Verkehrserziehung beginnt schon in der Grundschule - Tagung am Samstag in Bozen

Bozen (swa) - Täglich werden die Kinder und Jugendlichen, sei es auf dem Weg zur Schule oder in ihrer Freizeit, mit immer stärker werdendem Verkehr konfrontiert. Zuerst wird ihnen im Elternhaus richtiges Verhalten im Straßenverkehr beigebracht. Aber auch von öffentlicher Seite ist man sich der Verantwortung für die kleinsten und am meisten gefährdeten Verkehrsteilnehmer bewusst.

In den Volksschulen wird die Verkehrserziehung von den Gemeinden organisiert. Beispielgebend für ganz Südtirol ist dabei die Stadt Bozen, die seit Jahren enorme finanzielle Mittel zur Verfügung stellt, um im Schulunterricht Kurse zum Erlernen der Regeln und Verkehrszeichen sowie praktische Übungen zu veranstalten. Gleichzeitig garantieren abgesperrte Schulstraßen und über 70 Schülerlotsen tagtäglich einen sicheren Schulweg. In Kürze beginnt eine neue Initiative, die jedes Kind befähigen soll, spätestens ab der vierten Volksschulklasse den Schulweg allein zurücklegen zu können. Auch in der Mittelschule und in der ersten Klasse der Oberstufe wird Verkehrserziehung in den Unterricht integriert. Für die Durchführung zeichnen der Automobilclub Südtirol gemeinsam mit Landesamt für Transport, Straßenpolizei und Carabinieri verantwortlich. Unterstützt werden sie dabei durch die Vereinigung der Fahrschulen (C.A.R.) und des Motorradverbandes (F.M.I.). Heuer wird landesweit wieder in 900 Schulklassen Verkehrsunterricht erteilt. Die finanziellen Mittel von mehr als einer halben Milliarde Lire kommen vom Land.

Schwerpunkt ist auch hier das korrekte Verhalten im Straßenverkehr, abgestimmt auf die Altersgruppe: Viele Jugendliche fahren mit dem Fahrrad bzw. Moped zur Schule. Der theoretische Unterricht wird durch eine CD-ROM unterstützt. Zum praktischen Unterricht stehen in Bozen, Brixen, Bruneck, Meran und Latsch Übungsplätze zur Verfügung.

Auf der 1. Tagung zur Vekehrssicherheit auf der Bozner Messe werden am Samstag Roberto Rubbo, Amtsdirektor in der Abteilung Transport, über das Projekt Verkehrserziehung in Südtirol, Bozens Vizebürgermeister Elmar PichlerRolle über das Projekt Schulwege und Paolo Di Angelis vom ACI zur Verkehrserziehung in den Schulen sprechen.

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aus "Dolomiten" vom  19.10.2001

Wichtige Tipps für die ganze Familie

Interessantes Angebot für Groß und Klein - Überschlag- und "Crashtest"-Simulator

Bozen (swa) - Auf der ersten Tagung zur Verkehrssicherheit in Bozen wird nicht nur viel Interessantes zu hören sein, sondern jeder kann sich selbst erproben. Organisiert wird die Veranstaltung vom Automobilclub Südtirol. Die "Dolomiten" sprachen mit dem Direktor des ACI Südtirol, Giovanni Stona.

"D": Was hat den Automobilclub veranlasst, diese Tagung in Bozen abzuhalten?

Giovanni Stona: Wir sind eine öffentliche Organisation, die seit jeher die Interessen der Verkehrsteilnehmer vertritt. Dabei gehört es mit zu unseren Aufgaben, uns für mehr Sicherheit im Straßenverkehr einzusetzen. Auf dieser Tagung wollen wir bereits bestehende Initiativen präsentieren, aber auch Ressourcen sichtbar machen, die uns zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr verhelfen können.

"D": Der Schwerpunkt wurde auf die Verkehrserziehung der Kinder und Jugendlichen gelegt. Welche Aufgabe hat der Automobilclub dabei?

Stona: Der Automobilclub sieht sich dabei vor allem als Koordinator. Finanziell getragen wird das Projekt vom Landesamt für Transport und Verkehr. Hier gilt unser Dank vor allem Landesrat Michele Di Puppo, der sich seit Jahren intensiv um diese Aufgabe kümmert. In Zusammenarbeit mit den Schulämtern, der Vereinigung der Fahrschulen (C.A.R.), dem Motorradverband (F.M.I.), den Carabinieri und der Straßenpolizei werden die Schüler theoretisch im Rahmen des Unterricht unterwiesen und können sich anschließend auf den Übungsplätzen erproben.

"D": Wen wollen Sie mit der Veranstaltung am Samstag besonders ansprechen?

Stona: Wir wenden uns vor allem an die Familie. Die Verkehrserziehung beginnt im Elternhaus, Vater und Mutter sind die ersten Vorbilder für die Kinder. Den ganzen Tag werden in den Messehallen die verschiedensten Veranstaltungen angeboten. Neben Informationen geht es vor allem darum, dass selbst getestet werden kann. Für die Kleinsten gibt es einen Übungsplatz, wo zu Fuß oder mit dem Fahrrad erprobt wird, ob sie die Verkehrsregeln beherrschen. Jugendlichen steht dafür ein Moped zur Verfügung. Und natürlich haben wir auch an die Großen gedacht. Neben einem Überschlagssimulator und einem "Crashtest"-Simulator wird eine Rennpiste mit einem elektrischen Auto aufgebaut.

"D": Ihr Partner, der ÖAMTC Tirol, wir am Samstag auch mit vertreten sein. Mit welchen Themen?

Stona: Sie sprechen hauptsächlich über ihre Erfahrungen aus Projekten mit Kindern. Speziell geht es um Kinder und Jugendliche als Mitfahrer im Auto und die Verhaltensweise der Kinder im Straßenverkehr. Präsentiert werden auch zwei Verkehrserziehungsprogramme. In "Hallo Auto" sollen die Kinder lernen, die Geschwindigkeit herannahender Fahrzeuge richtig einzuschätzen. Bei einer Bremsprobe bekommen sie anschließend die Wirkungsweise der Gurte vorgeführt. "Blick und Klick" hingegen zeigt die Gefahren im Straßenverkehr aus Sicht des Fußgängers beziehungsweise des Autofahrers.

Int.: Claudia Schwarze

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aus "Dolomiten" vom  22.10.2001

Der Gurt rettet Menschenleben

Tagung zur Sicherheit im Straßenverkehr - Informationen einholen und selber testen

Bozen (swa) - Viele Autofahrer sind sich nicht bewusst, welchen Gefahren sie sich und ihre Kinder aussetzen, wenn sie unangeschnallt fahren. Am Samstag hatten alle auf der Bozner Messe die Gelegenheit, an einem der Simulatoren den "Notfall" auszuprobieren. Die vom Automobilclub Südtirol organisierte Tagung stand unter dem Schwerpunkt "Sicherheit und Verkehrserziehung der Kinder und Jugendlichen".

90 Prozent der österreichische Grundschüler sind im Auto nicht ausreichend oder gar nicht gesichert. Im vergangenen Jahr verloren zehn Kinder als Mitfahrer im Auto ihr Leben und mehr als 1700 wurden zum Teil schwer verletzt. Diese alarmierenden Zahlen gab am Samstag auf der ersten Tagung zur Verkehrssicherheit Walter Ploner vom ÖAMTC Tirol bekannt. "Diese erschreckenden Ergebnisse sind das Resultat einer Studie, bei der die Kindersicherung von 3000 Kindern in mehr als 2000 Autos kontrolliert wurde", sagte Ploner. Und noch eine Tatsache ist auffällig; je älter die Kinder, um so seltener werden sie angeschnallt. Sitzen noch 90 Prozent der Kleinsten in ihrer Babyschale, sind die Kindergartenkinder nur noch zu einem Drittel richtig gesichert. Und leider sieht auch in Südtirol die Situation nicht viel besser aus.

Dabei dürfen weder die kurze Strecke noch niedrige Geschwindigkeit als Grund für Nichtanschnallen gelten. Denn nachweislich geschieht der Großteil der Unfälle auf Kurzstrecken innerhalb der Wohnorte. Ein Aufprall bei 50 km/h setzt den Körper der gleichen Kraft aus wie ein Fall aus rund zehn Meter Höhe. Und wer würde sich wohl bedenkenlos aus dem dritten Stock stürzen?

Bei den Aufklärungskampagnen sind nicht nur die Erwachsenen angesprochen. Immer mehr Beachtung wird der Verkehrserziehung schon ab dem Grundschulalter gewidmet. Elmar Pichler-Rolle, Vizebürgermeister und Verkehrsstadtrat von Bozen, berichtete von den Erfahrungen und Initiativen der Stadt Bozen sowie über das Projekt Schulstraßen.

Am Vormittag gab es ein buntes Durcheinander auf den Fahrrad- und Mopedteststrecken in der Messehalle. Mehrere Schulklassen hatten die Gelegenheit genutzt, den praktischen Verkehrsunterricht hier abzuhalten. Neben den Kenntnissen der Verkehrsregeln und -schilder wurde auch das Beherrschen des Fahrzeuges geprüft.

Auf Familien waren die Veranstaltungen am Nachmittag zugeschnitten. Je nach Alter konnte sich jeder an den verschiedenen Testgeräten und Teststrecken versuchen. Eindrucksvoll auch die lange Reihe von gepflegten Motorrad- und Automobilveteranen.

Am Abend wurden Mitglieder des Automobilclubs ausgezeichnet, die seit mindestens 40 Jahren im Besitz des Führerscheins sind.

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aus "Dolomiten" vom  23.10.2001

Mahr: Sechs Führerscheine entzogen

Brixen (rr) - Am Samstag erst hat die Straßenpolizei Brixen bei Kontrollen mit dem Radargerät auf der Brennerstaatsstraße in der Mahr zwischen 7 und 13 Uhr insgesamt 52 Verkehrssünder erwischt. Erlaubt ist in diesem Abschnitt eine Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern. Sechs Fahrzeuglenkern, welche die zugelassene Geschwindigkeit um 40 Stundenkilometer überschritten hatten, wurde gemäß Artikel 142 des Straßenkodex der Führerschein entzogen. Diese Fahrer waren also auf der Staatsstraße mindestens mit 110 Stundenkilometern unterwegs gewesen. 46 Temposünder kamen mit einem Strafmandat davon.

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aus "Dolomiten" vom  16.11.2001

Beleuchtung an Fahrrädern überprüfen

Brixen (rr) - Der Kommandant der Brixner Stadtpolizei, Pietro De Zolt, weist in einer Aussendung die Bevölkerung darauf hin, dass die Beleuchtungsanlage an den Fahrräder in den Abend- und Nachtstunden ordnungsgemäß eingeschaltet sein muss. Insbesondere die Eltern tragen eine moralische und gesetzliche Verantwortung, die Fahrräder der Kinder auf ihre Funktionstüchtigkeit hin zu kontrollieren. Bei Vergehen sieht die Straßenverkehrsordnung eine Verwaltungsstrafe von bis zu 36,15 Euro (70.000 Lire) vor.

 

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aus "Dolomiten" vom  08.11.2001

BRUNECK / Verkehrssicherheit

"Nie mehr unterwegs ohne Licht..."

Fahrräder kontrollieren - Gemeinschaftsaktion für besseren Schutz der Kinder

Bruneck (ru) - Radfahrer, die bei Dunkelheit ohne Licht unterwegs sind, gefährden sich und andere. Viele Kontrollen hat die Stadtpolizei Bruneck in der Vergangenheit durchgeführt und auch Strafen verhängt, häufig dann, wenn es sich um Kinder handelte, aber auch beide Augen zugedrückt und es bei Ermahnungen belassen. Weil aber die Sicherheit der Kinder oberstes Gebot sein muss, wurde nun eine Gemeinschaftsaktion "für mehr Licht in Bruneck " gestartet.

"Weil's für uns sicherer ist, wenn jeder 'ne Leuchte ist - nie mehr unterwegs ohne Licht". Unter diesem Motto läuft die Aktion "Sichere Fahrräder", die die Gemeinde Bruneck gemeinsam mit den Grundschulen und Elternvertretern von Bruneck, Pfalzen, Terenten, Gais und St. Lorenzen, den Fahrrädhändlern und der Stadtpolizei gestartet hat und in deren Rahmen die Fahrradhändler die Fahrräder der Kinder bis Ende November in einer einmaligen Aktion zu Sonderpreisen nachrüsten.

Gemäß Straßenverkehrsordnung muss ein Fahrrad mit Licht vorne und Licht hinten sowie mit Rückstrahlern in Speichen und Pedalen ausgestattet sein, wie Wolfgang Furggler, der Vizekommandant der Stadtpolizei Bruneck, sagt. Werden bei Verkehrskontrollen Mängel festgestellt, kann's teuer werden: Pro fehlendem Licht sind 38.100 Lire an Strafgeld festgelegt. Fehlt es gar an allem, dann summiert sich die Strafe bei rigoroser Kontrolle auf 142.400 Lire.

Nicht wegen der möglichen Strafgebühr, sondern "weil Kinder im Straßenverkehr nur mit einem richtig und den Vorschriften der Verkehrsordnung entsprechendem Fahrrad im Straßenverkehr wahrgenommen werden, sie selbst dann, wenn der Autofahrer rücksichtsvoll und vorsichtig fährt, das schächste Glied im Straßenverkehr sind", ersucht Alexander Steiner, der Kommandant der Stadtpolizei, die Kinder und Eltern, die Fahrräder den Straßenverkehrsbestimmungen anzupassen. Und Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler, der, wie er sagt, "selbst vier Kinder hat und noch mehr Fahrräder", pocht darauf, auf die Sicherheit der Kinder zu achten. Deswegen unterstütze die Gemeinde Bruneck auch diese Aktion.

Auf die Wichtigkeit richtig ausgestatteter Fahrräder verweisen auch Grundschuldirektorin Maria Elisabeth Prugger und Johanna Ganthaler, die Vorsitzende des Elternrates.

 

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aus "Dolomiten" vom  01.12.2001

VERKEHRSERZIEHUNG / Tagung

Zu Fuß zur Schule oder mit dem Rad

Hans Glauber: Das Mobilitätserleben von Kindern ist viel zu stark vom Auto geprägt

Bozen (hof) - Gute Verkehrserziehung in den Schulen bedeutet mehr als nur Schüler auf Gefahren aufmerksam zu machen. Gute Verkehrserziehung heißt auch, Kinder und Jugendliche zu möglichst umweltfreundlichen und sicheren Mobilitätsformen zu bewegen, z. B. öfters zu Fuß oder mit dem Rad in die Schule zu kommen als mit dem Auto. Um die Schüler dafür zu gewinnen, gibt es viele Möglichkeiten, betonte Hans Glauber vom Ökoinstitut gestern bei der Tagung "Mobilität - sicher und umweltbewusst" in Bozen.

Das Deutsche Schulamt hat die Tagung zusammen mit dem Amt für Luft und Lärm und dem Ökoinstitut in der HOB Heinrich Kunter organisiert.

Um Grund- und Mittelschüler (spielerisch) zu mehr Umweltbewusstsein zu erziehen, gibt es viele Projekte, z. B. eine Verkehrszählung, das Mobilitätstagebuch oder die Stempelaktion. Die Verkehrszählung ist allgemein bekannt, auch das Mobilitätstagebuch haben viele Schüler bereits ausgefüllt: Dabei werden die Schul- und Freizeitwege Tag für Tag aufgezeichnet, ebenso die verwendeten Verkehrsmittel. Lehrer rechnen dann die zurückgelegten Kilometer in Energieverbrauch um und teilen die Ergebnisse und den Energieverbrauch den Schülern mit. Sehr beliebt ist auch die Stempelaktion: Dabei erhält jeder Schüler, der umweltfreundlich zur Schule kommt - also zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus - einen Ausweis. Vor Schulbeginn bekommen die Schüler jeden Tag einen Stempel. Wer genug Stempel gesammelt hat, bekommt einen kleinen Preis.

Lehrer können bei der Durchführung dieser manchmal aufwändigen Projekte auch auf die Hilfe des Landes zählen: Projektbegleiter stehen mit Rat und Tat zur Seite und stellen auch Unterrichtsmaterialien bereit. Wichtig bei allen Maßnahmen zur Verkehrserziehung ist, dass die Eltern als Vorbild agieren, sagt Paul Morandi, Koordinator der Dienststelle für Verkehrserziehung im Deutschen Schulamt. Ansonsten hätten solche Projekte kaum erzieherische Wirkung.

Hans Glauber stellte gestern auch das Ergebnis einer Umfrage vor: Demnach möchten Kinder am liebsten mit dem Fahrrad zur Schule fahren, Eltern hingegen wünschen sich, dass Kinder zu Fuß dorthin gehen.

 

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aus "Dolomiten" vom  13.12.2001

VERKEHRSERZIEHUNG / Tätigkeit

"Pass auf! Gib Acht! Vorsicht!"

Grundschüler haben Straßenschilder für ihre eigene Sicherheit in Kortsch aufgestellt

Kortsch (di) - Als schulergänzende Tätigkeit hatte Grundschullehrerin Brigitte Kofler den Schülern der 5. Klasse der Grundschule Kortsch vorgeschlagen, Straßenschilder zu bemalen. Am Dienstag haben die Schüler die Schilder in Kortsch aufgestellt.

Vier Mädchen und ein Bub waren gleich von der Idee begeistert und meldeten sich für diese außergewöhnliche "Arbeit". Es sind dies Marilena Gemassmer, Marion Gemassmer, Sabine Lechthaler, Anna Telfser und Manuel Dietl.

Die Schilder, die es zu bemalen galt, erhielten die Fünfklässler von den Gemeindepolizisten von Schlanders. Diese wiederum hatten sie dort bestellt, wo sie sie immer beziehen, und zwar bei Signal-System in Bozen, das die Straßenschilder kostenlos zur Verfügung stellte.

Die Lehrerin besprühte die Schilder zuerst, die Kinder zeichneten ihre Figuren mit einem Bleistift vor, dann malten sie sie mit so genannten Plaka-Farben aus. Zum Schluss wurden die Schilder noch lackiert. Insgesamt drei Schilder haben die jungen Künstlerinnen und der junge Künstler angefertigt. Das Wichtigste ist jedoch, was sie darauf geschrieben haben, und zwar: "Pass auf! Gib Acht! Vorsicht!"

Am Dienstag wurden die Straßenschilder in der Nähe der Schule und am Dorfeingang, wenn man von Laas kommt, aufgestellt. Die Autofahrer sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass Kinder in der Nähe sind und dass sie daher die Geschwindigkeit der Fahrzeuge senken sollen. Zu übersehen sind die Schilder keinesfalls, erstens sind sie groß genug, zweitens mit bunten auffallenden Farben bemalt.

Die Gemeindepolizisten Guerrino Bertoletti und Christoph Horrer sind gemeinsam mit zwei Arbeitern des Gemeindebauhofes, Manfred Greis und Michael Wegmann, nach Kortsch gefahren, um den Kindern beim Aufstellen der Straßenschilder behilflich zu sein. Mit großem Eifer machten sich die Kinder ans Werk und stellten die Schilder an ihre Plätze.

Sie sollen solange stehen, solange es die Wetterverhältnisse erlauben. "Wir haben uns behmüht, die Schilder so gut es ging, wasserfest zu bemalen, damit sie wirklich lange als Hinweisschilder hier in Kortsch dienen können", sagte Kofler. Auch die Mitschüler der "Künstler" freuen sich mit ihnen über die Straßenschilder.

 

Aus Dolomiten 5.3.2002

VERKEHR / Maßnahmen

Strenge Kontrollen greifen

Auto- und Fahrradfahrer im Visier der Stadtpolizei

Bozen - Seit Jahresbeginn sind strengere Kontrollen der Bozner Stadtpolizei angesagt. Der Vizebürgermeister und Stadtrat für Verkehr, Elmar Pichler- Rolle, und der Kommandant der Stadtpolizei, Sergio Ronchetti, zogen nun eine erste Zwischenbilanz.

In den ersten zwei Monaten des Jahres wurden 136 Autofahrer ertappt, die bei Rot über die Kreuzung fuhren. Die Folge waren doppelt so viele Strafmandate als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Aber auch Radfahrer müssen damit rechnen, stärker als bisher kontrolliert zu werden: In den ersten beiden Monaten wurden 72 Strafmandate wegen Fahrens ohne Licht ausgestellt, im Vorjahr hatte es kein einziges Strafmandat gegeben. Auch das Fahren in den Fußgängerzonen wurde mehrfach bestraft. Um zehn Prozent gestiegen sind in den ersten Monaten aber auch die Strafen wegen Falschparkens, wobei vor allem jene stärker zur Kasse gebeten wurden, die ihr Fahrzeug regelwidrig abgestellt und dadurch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr gebracht hatten. In den kommenden Monaten sollen vor allem die Geschwindigkeitskontrollen noch verstärkt werden, kündigt Pichler-Rolle an. Die übrigen Kontrollen werden weitergeführt.

 

Dolomiten 9.3.2002

CARABINIERI / Statistik

51 Führerscheine eingezogen

Im Jänner und Februar 2001 waren es nur 16 
Die Zahl der Unfälle hat abgenommen

Vinschgau - Die Carabinieri von Schlanders haben eine vinschgauweite Statistik erstellt über die Zahl der entzogenen Führerscheine in den beiden ersten Monaten des Jahres im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des Vorjahrs; ebenso über die Zahl der Verkehrsunfälle.

Von Dolomiten Redakteurin Daniela di Pilla (di)

In Zusammenarbeit mit allen Carabinieri-Stationen des Tals konnte das Kommando der Kompanie Schlanders eine vollständige Statistik erstellen. Die Funkstreifenabteilung der Carabinieri von Schlanders verfügen, wie mehrmals berichtet, seit Jahresbeginn über ein Alkoholmessgerät, das sie im ganzen Tal bei Bedarf einsetzen.

Dies erklärt die auffallend hohe Zahl der entzogenen Führerscheine in den beiden ersten Monaten dieses Jahres im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr: 51 (!) zu 16. Im Jänner 2002 nahmen die Ordnungskräfte 30 Führerscheine ab, im Vorjahr fünf; im Februar 21, im Vorjahr elf. "Inzwischen hat es sich bereits überall herumgesprochen, dass wir unsere Kontrollen auf der Straße verstärkt mit dem Alkoholmessgerät versehen", sagte kürzlich Oberleutnant Pierpaolo Sinconi, der Kommandant der Carabinieri-Kompanie.

Die Zahl der Unfälle hat heuer im Jänner und im Februar im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres abgenommen, was darauf schließen lasse, dass Trunkenheit am Steuer die Hauptursache der Unfälle sei, meint Sinconi. 53 Unfälle mit 15 Verletzten und 38 ohne Verletzte wurden heuer verzeichnet. Im Vorjahr waren es 63, davon 20 mit Verletzten und 41 ohne Verletzte. Heuer gab es im besagten Zeitraum keinen tödlichen Verkehrsunfall, im Vorjahr in derselben Zeit waren es zwei, und zwar im Februar.

 

Dolomiten 12.3.2002

GEMEINDEPOLIZEI / Kongress (1)

Rote Ampel "kostet" drei Punkte

Entwurf der neuen Straßenverkehrsordnung vorgestellt - Mini- und Punkteführerschein

Bozen (uli) - Punkteführerschein, Fahrerlaubnis für Mofafahrer, eine härtere Handhabe der Polizei bei Fahren in betrunkenem Zustand oder unter Drogeneinfluss: All das soll mit der neuen Straßenverkehrsordnung eingeführt werden. Der Ministerrat hat sie bereits gutgeheißen, jetzt muss das Parlament noch abstimmen. Läuft alles wie geplant, tritt die neue Verkehrsordnung im Jänner 2003 in Kraft.

"Für den Bürger die größte Neuerung ist der Punkteführerschein", sagte Marco D'Arcangelo (im Bild), Kommandant der Stadtpolizei Rovereto, gestern beim Kongress der Vereinigung der Gemeindepolizei. Jeder Führerscheinbesitzer erhält 20 Punkte, die bei jedem Vergehen weniger werden - Parkstrafen gehören nicht dazu.

Für Ignorieren einer roten Ampel gibt es drei Punkte Abzug, ebenfalls für Nicht-Anhalten vor einem Zebrastreifen. Neulinge - also diejenigen, die den Führerschein weniger als fünf Jahre haben - werden doppelt bestraft. Die Punkte können aber auch wieder aufgestockt werden: Ein eigener Kurs bei einer Fahrschule ist zu besuchen. "Es ist aber keine Abschlussprüfung vorgesehen", kritisiert D'Arcangelo. Wer keinen Punkt mehr hat, muss den Führerschein neu machen.

Neu ist auch eine Fahrerlaubnis für Mofafahrer: Bis zur Volljährigkeit ist ein "Mini-Führerschein" vorgesehen. Geplant ist, dass dieser auch in der Schule erworben werden kann.

 

Dolomiten 03.04.2002

AUER / HOB-Lewit

Sicherheit im Mittelpunkt

Projektwoche zur Verkehrs- und Umwelterziehung

Auer - An der Handelsoberschule und Lehranstalt für Wirtschaft und Tourismus (HOB-Lewit) fand eine Projektwoche zur Verkehrs-, Sicherheits- und Umwelterziehung unter der Leitung von Agatha Sparber statt.

Zu Beginn der Projektwoche hörten die Schüler einen Vortrag über Umweltschutz und Lärmbelästigung, der vom Umweltberater des Südtiroler Klimabündnisses gehalten wurde. Außerdem erhielten die Schüler in den einzelnen Unterrichtsfächern spezielle themabezogene Aufgaben.

"Wir lernten die verschiedenen Verkehrszeichen durch Übungen am Computer. In den Turnstunden wurden uns die Grundregeln der Ersten Hilfe erklärt, die wir durch praktische Übungen besser verstehen lernten. Außerdem führten wir im Biologieunterricht ausführliche Diskussionen über ,Trunkenheit am Steuer‘ und ,Fahren unter Drogeneinfluss‘", heißt es in einer Zuschrift der Schüler. An den anderen Unterrichtstagen bekamen die Schüler Besuch von Männern der Freiwilligen Feuerwehr Auer. So wurde an der Schule etwa eine Räumungsübung durchgeführt. Höhepunkt der Projektwoche war schließlich eine Verkehrszählung, wobei auch Geschwindigkeits- sowie Lärmmessungen durchgeführt wurden.

"Diese Projektwoche gefiel uns sehr, da wir auf diesem Sachgebiet viel Neues gelernt haben. Gleichzeitig war es eine Abwechslung vom alltäglichen Schulleben. Durch dieses Projekt fühlen wir uns nun sicherer im Straßenverkehr und sind bereit, die Kleinkraftradprüfung mit Bravour zu bewältigen", schreiben die Schüler.

 

Dolomiten 13.04.2002

NEUMARKT / Verkehrserziehung

Sicher mit dem Moped

Über 150 Mittelschüler an der Aktion beteiligt

Neumarkt (hd) - An die 150 Mittelschüler nahmen an zwei Samstagen am Projekt für Verkehrssicherheit teil, welches vom Assessorat für Transportwesen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Mittelschule durchgeführt wurde. Auf einem Parkplatz wurde das Fahren mit Rad und Moped geübt.

Zuerst wurden die Schüler in unter und über 14-Jährige aufgeteilt. Jene, die bereits 14 Jahre vollendet haben, bekamen zuerst allgemeine Anweisungen bezüglich Sitzposition, Bremsen, Sturzhelm, Überholen von stehenden Fahrzeugen, Aquaplaning, Sicherheitsabstand usw. Manche hatten schon Fahrpraxis, andere nicht. Erstere meisterten die Runden durch die aufgestellten Markierungen bzw. über eine Wippe ganz gut, anderen wieder musste von den Trainern assistiert werden.

Der Trainer mahnte die Schüler, ja nicht ihre Fahrzeuge zu manipulieren, um sie schneller zu machen, da ansonsten die Versicherung im Fall eines Unfalls nicht zahlen wird.

Wer an diesem Training teilgenommen und in der Schule die Theorie am Computer gelernt hat, bekommt nach einer Prüfung den Führerschein und braucht nicht mehr in die Fahrschule zu gehen.

Die unter 14-Jährigen mussten Rad fahren. Das konnten sie zwar alle, aber Slalom fahren, über ein schräges Brett und zwischen Klötzen, welche einen Gehsteig darstellten, bereitete ihnen doch ein wenig Probleme. Auch hier wurden Anweisungen gegeben, z.B. was zur korrekten Ausrüstung eines Fahrrads gehört. Der Helm ist hier nicht Pflicht, aber empfehlenswert.

Zum Schluss lernten die Schüler, wie man mit dem Fahrrad richtig abbiegt.

 

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Dolomiten 18.05.2002

NEUE STRASSENVERKEHRSORDNUNG

Punkt für Punkt die Kurve kratzen

Ab Jänner in Kraft - Gegen Unfälle, Alkohollenker und Fahrer unter Drogeneinfluss

Rom/Bozen (uli) - Ab Jänner 2003 gelten auf unseren Straßen neue Regeln: Die wohl einschneidendste Änderung ist die Einführung des Punkteführerscheins. 20 Punkte bekommt jeder Führerscheinbesitzer gutgeschrieben, bei jedem Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung werden Punkte abgezogen (siehe Grafik). Wer alle Punkte aufgebraucht hat, ist seinen Führerschein los - außer er "kauft" sich Punkte nach (siehe eigene Meldung).

Wie funktioniert das aber mit den Punkten? "Die Punkte werden nicht materiell in den Führerschein geklebt und wieder herausgerissen. Sie stehen im Computer und werden zentral in Rom verwaltet. Jeder kann jederzeit anfragen, wie viele Punkte er hat", erklärt Klaus Pescolderung, stellvertretender Leiter der Straßenpolizei.

Kein Pardon für betrunkene Brummi-Fahrer

Die Sicherheitskräfte haben künftig auch mehr Handhabe gegen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Bislang brauchte es das Einverständnis des Fahrzeuglenkers, um einen Bluttest machen zu können. "Das fällt ab Jänner kommenden Jahres weg", erklärt Pescolderung. Besonders hart wird diese Neuregelung Lkw- Fahrer (ab 3,5-Tonner) treffen: Werden sie mit einem erhöhten Alkoholanteil im Blut erwischt, wird ihnen der Führerschein abgenommen - "damit sie ihn wieder bekommen, müssen sie wieder die Fahrschule besuchen", sagt Pescolderung. Allen anderen Verkehrsteilnehmern winkt bei diesem Vergehen ein ordentlicher Punkteverlust: Bis zu zehn Punkte werden hier abgezogen.

Zahlreiche Neuerungen für Motorradfahrer

Viele Neuerungen gibt es für Motorradfahrer. Mit 1. Jänner 2004 wird ein Führerschein für minderjährige Kleinmotorradlenker Pflicht. Schon vorher treten andere Neuerungen in Kraft: Das Licht muss immer angeschaltet bleiben (siehe eigene Meldung). Und auf Kleinmotorrädern dürfen wieder zwei Personen fahren. Natürlich nur, wenn das Mofa dafür zugelassen ist und der Fahrer volljährig ist. Mehr eine Spielerei ist es, dass sich künftig Kleinmotorradfahrer die Nummernkombination ihres Kennzeichens auswählen dürfen. Bereits jetzt in Kraft ist die Pflicht, Mofas regelmäßig zur Revision zu bringen. Das Ministerium behält es sich vor, jedes Jahr bekannt zu geben, welche Mofas an der Reihe sind.

Auch an den Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Autobahnen wurde gefeilt: Künftig gelten 150 Stundenkilometer Maximalgeschwindigkeit auf dreispurigen Autobahnen - für die Brennerautobahn gilt dies also nicht. Wer sich in unerlaubtem Geschwindigkeitsrausch befindet und sich darin noch mit anderen misst, den erwarten harte Strafen: Sogenanntes Wettfahren wird mit einem Abzug von zehn Punkten und einem zeitweiligen Führerscheinentzug geahndet.

Neues auch von der Radarfront: Radargeräte können künftig überall aufgestellt werden; jene Fahrer, die geblitzt werden, müssen nicht mehr innerhalb einer bestimmten Strecke angehalten werden. Es reicht, das Strafmandat zuzuschicken. Darin muss - logischerweise - künftig auch kein Grund mehr angegeben werden, warum jemand nicht aufgehalten werden konnte. Damit fällt ein Element, das bislang vielen den Gewinn eines Rekurses wegen eines Formfehlers sicherte. Für die Sicherheitskräfte wird die Arbeit einfacher.

 

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Dolomiten 01.06.2002

VERKEHR (1) / Vorhaben

Bozen will zur Fahrradstadt werden

Ökoinstitut-Projekt fußt auf Ausbau des Radwegnetzes und Schaffung von Radparkplätzen

Bozen (bal) - Die Bozner legen 17,5 Prozent ihrer Wege in der Stadt mit dem Fahrrad zurück. Das ist zwar italienweit nach Ferrara das zweitbeste Ergebnis, doch die Stadt Bozen will mehr und hat das Ökoinstitut mit einem Projekt beauftragt. Dieses wird dafür sorgen, dass die Radspuren an den Kreuzungen nicht einfach aufhören, dass Radwege auch entlang der Hauptstraßen angelegt werden und dass übervolle, ungeeignete Radständer abgeschafft bzw. ersetzt werden.

Um die Situation und die Nachfrage zu erfassen, hat das Ökoinstitut zuallererst das Sozialforschungsinstitut "Apollis" mit einer Umfrage beauftragt. Diese hat ergeben, dass es zwei große Ströme von Radrouten gibt: einmal von Gries und Neugries in das Zentrum und einmal entlang der Italien- und Romstraße.

"Daraufhin haben wir alle Anziehungspunkte wie Ämter, Schulen, Krankenhaus, Kultur- und Sportstätten aufgelistet", erklärt Hans Glauber, Präsident des Ökoinstituts. "Weiters haben wir festgestellt, dass das Radwegnetz in Bozen kein Netz ist, sondern eine Summe von Radwegen." Es fehlen die Verknüpfungen, es fehlen Radwege entlang der Hauptstraßen sowie die richtige Wartung der Radwege und Radparkplätze. Daraufhin hat das Ökoinstitut mehrere Strategien entwickelt:

Radwegnetz verknüpfen

Durchgehende Wege für Radfahrer sollen in Zukunft vom Krankenhaus über Gries ins Zentrum führen, von der Drususstraße ins Zentrum, von der Industriezone ins Zentrum und von der Claudia-Augusta- Straße ins Zentrum. Diese werden in Form von eigenen Radwegen angelegt, in Form von markierten Wegen längs den Hauptstraßen und in Form von markierten Streifen in den Wohnzonen. Wenn alles fertig ist, werden die Radverbindungen im Stadtplan wie ein U-Bahn-Netz ausschauen.

Das Radwegenetz soll an den Kreuzungen mit Spuren gesichert, gut gepflegt und an die angrenzenden Gemeinden angebunden werden. 90 Prozent aller oben erwähnten Anziehungspunkte in Bozen sollen danach maximal 100 Meter von einem Radweg entfernt liegen.

Abstellplätze für Räder

Die Radständer im Zentrum und am Bahnhof sind heute völlig überlastet und so ausgerichtet, dass nur das Vorderrad angekettet werden kann. "Daher besteht Diebstahlgefahr, und die Bozner nutzen nur alte Drahtesel für die Stadt", erklärt Glauber. Wenn die Fahrräder auch am Rahmen angekettet werden könnten, würden die Bürger bessere Räder auch in der Stadt benutzen. In Freiburg gebe es am Bahnhof eine Fahrradstation für 1000 Räder, einen Radverleih, eine Werkstatt, Information für Radtouristen usw. In Münster können am Bahnhof 3500 Räder in einem mehrstöckigen Gebäude abgestellt werden.

Das richtige Marketing

"Das Erscheinungsbild des Radfahrens muss verändert werden", sagt Glauber. Die Lust auf das Radfahren soll bei allen Berufs- und Altersgruppen steigen. Beim Radverleih werden neue rot lackierte Räder mit einem Logo verliehen. Auch Hotels sollten ihren Gästen Räder zur Verfügung stellen. "Jeder soll das Gefühl haben, dass das Fahrrad das idealste Verkehrsmittel ist", erklärt Hans Glauber.

 

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Dolomiten 03.06.2002

MERAN / Verkehr

Praxis hui, Theorie pfui

Verkehrserziehung in der Eishalle der Meranarena

Meran (m) - Rund 400 Mittel- und Oberschüler kamen in den vergangenen Wochen nach Untermais in die Meranarena. Sie kamen aber nicht zum Eislaufen; in der Eishalle stand dieses Mal Verkehrserziehung für die Schüler auf dem Programm.

Dort wo sich die Eishockeyspieler umziehen und die Spielpausen verbringen, fragte man Theorie ab. Auf der Spielfläche stand dann der praktische Teil an. Rund 90 Prozent der Schüler seien beim Theorie-Quiz durchgefallen, klagt Paul Holzeisen von den Carabinieri. "Mit der Fernbedienung können die Schüler ihre Antworten auf die Fragen abgeben." Diese lehnen sich an jenen an, die bei Fahrprüfungen gestellt werden. Der Funkstreife-Beamte kennt den Grund für die hohe Fehlerquote: "Zwei Stunden Theorie pro Jahr in der Schule ist zu wenig. Im nächsten Jahr werden mehr Schulstunden für die Verkehrserziehung verwendet werden."

Bei der Praxis in der Eishalle hätten die Schüler keine großen Probleme, sagt Stefan Nischler von der Carabinieri-Funkstreife. Dort gilt es einen Hindernisparcours mit dem Fahrrad oder dem Leichtmotorrad zu bewältigen. Die Schüler (dritte Mittelschule und erste Oberschule) müssen den Weg durch ein Gewirr von "Straßen" sowie Verkehrszeichen finden. Hier heißt es nicht nur Gas geben, sondern auch schauen, stoppen, abbiegen, Handzeichen und Vorfahrt geben usw. An der Strecke gibt es Ampeln, Kreisverkehre, Gegenverkehrsbereiche, liegende Polizisten und Einbahnen. Probleme gab es "vorwiegend beim Rechtseinreihen und beim Geben der Handzeichen", erzählt Paul Holzeisen.

Die Verkehrserziehungs-Wochen in Untermais werden vom Automobilclub ACI zusammen mit dem Landesassessorat für das Transportwesen veranstaltet. Beim praktischen Teil helfen die Männer der Carabinieri-Funkstreife sowie auch jene der Straßenpolizei um Inspektor Paolo Gulmanelli.

 

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Dolomiten 10.06.2002

UNTERRICHT / Inhalte

Übungsparcours unterm "Walther"

Verkehrserziehung in den Schulen: Abschlussveranstaltung und Prämierung in Bozen

Bozen (stu) - Ein Schuljahr lang haben sich 14.000 Schüler aus ganz Südtirol im Unterricht mit dem Thema Verkehrssicherheit beschäftigt. Am Samstag durften einige Klassen öffentlich vorführen, was sie gelernt haben - auf einem eigens dafür angelegten Übungsparcours auf dem Bozner Waltherplatz. Die rührigsten Klassen erhielten zudem eine Auszeichnung.

Verkehrsampeln, Verbots- und Hinweisschilder, mit weißem Karton gekennzeichnete Fahrspuren, Fahrräder und Motorräder direkt unter dem altehrwürdigen "Walther" sind wahrlich kein alltäglicher Anblick. Am Samstag gehörte der Waltherplatz ganz den Schülern, die sich im Unterricht mit Verkehrserziehung auseinander gesetzt haben. Da konnten sie zeigen, was sie gelernt haben: Anhalten bei Rot, Vorfahrt geben beim Stoppzeichen, nur rechts abbiegen, wenn es das Hinweisschild so anzeigt.

Verkehrslandesrat Di Puppo bezeichnete in seinem Grußwort die Abschlussveranstaltung am Waltherplatz als sehr gelungen, weil so ein direkter Kontakt zwischen Schulwelt und Bürgern hergestellt werde. Einige Klassen wurden dann für besondere Initiativen ausgezeichnet. Bei den Mittel- und Oberschulen fiel die Wahl bei den ladinischen Schulen auf die 3B der Mittelschule St. Martin in Thurn/S. Martin de Tor, bei den deutschen auf die 1D der Handelsoberschule Bruneck und bei den italienischen auf die 3C der Mittelschule Negri in Bozen. Im Bereich der berufsbildenden Schulen wurden je eine deutsche und eine italienische Klasse ausgezeichnet: die IB der Berufsschule für das Gastgewerbe Hellensteiner in Brixen und die IB der italienischen Landesberufsschule für Handwerk und Industrie Luigi Enaudi in Bozen.

Bereits seit 1987 sorgt das Verkehrsassessorat dafür, dass in den Grundschulen Projekte für Verkehrserziehung durchgeführt werden. Seit 1998 gibt es solche Kurse auch in den Mittelschulen, in den ersten Klassen der Ober- und Berufsschulen. Auch die neue Straßenverkehrsordnung schreibt Verkehrserziehung in den Schulen vor.

Organisiert wird diese Verkehrserziehung vom Landesamt für Führerscheine und Fahrbefähigungen in enger Zusammenarbeit mit den drei Schulämtern, mit den Ämtern für Berufsbildung, mit Gemeindepolizei, Straßenpolizei und Carabinieri. Die Kurse an den Mittel-, Ober- und Berufsschulen werden unterstützt vom italienischen Automobilclub (ACI), der Vereinigung der Autoschulen (CAR/SFV) und der Föderation der Motorradfahrer (FMI). Pro Jahr werden mit diesem Erziehungsprogramm an die 14.000 Schüler und Studenten aller drei Sprachgruppen erreicht, davon rund 5000 Volksschüler.

 

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Dolomiten 24.06.2002

VERKEHRSREGELN / Neuerung

Noch drückt die Polizei ein Auge zu

Neue Straßenverkehrsordnung bereits in Kraft - An ersten Tagen nur Verwarnungen

Bozen (hof) - Die neue Straßenverkehrsordnung ist bereits am Wochenende in Kraft getreten - doch mit Strafen haben sich die Ordnungshüter bisher zurückgehalten. In den ersten Tagen belässt man es zumeist bei Verwarnungen. Trotzdem ist das kein Freibrief für Verkehrssünder: Wer jetzt auf der Autobahn ohne Licht fährt, muss durchaus schon mit einer Geldbuße rechnen.

Hätte die Straßenpolizei bereits gestern Strenge walten lassen, wären gar einige Autofahrer auf der Autobahn zur Kasse gebeten worden: Über die Hälfte fuhr untertags ohne Licht, ergab eine Zählung der "Dolomiten" in Bozen.

Die neue Straßenverkehrsordnung ist früher in Kraft getreten als erwartet. Nicht nur die Bürger, auch die Ordnungshüter wurden überrumpelt. Zwar wurde bereits gestern auf den Straßen kontrolliert, doch Strafen dürften kaum ausgestellt worden sein. Die Ordnungshüter wussten nämlich vielerorts selbst noch nicht, wie hoch die Strafen für die neuen Verkehrsdelikte sind.

Die neue Straßenverkehrsordnung sieht - wie berichtet - mehrere Neuerungen vor: 
- Die Promille-Grenze wurde von 0,8 auf 0,5 Promille gesenkt. 
- Alle Fahrzeuge auf der Autobahn müssen bei Tag und Nacht mit Licht 
  fahren. 
- Alle Arten von Zweirädern, auch Kleinkrafträder,  müssen immer und auf
  allen Straßen mit Licht  fahren, damit sie besser sichtbar sind. 
- Telefonieren am Steuer ist nur mit Kopfhörern oder Lautsprechanlage 
  erlaubt.

Etwa 65 Prozent der Verkehrsteilnehmer weiß über die neuen Regeln bereits Bescheid, gab gestern die Straßenpolizei in Bozen Auskunft.

Peter Mock, Straßenpolizei-Kommandant in Sterzing, ist zuversichtlich, dass sich die Bürger rasch an die neuen Regeln gewöhnen werden. Zumindest im Eisacktal fuhren schon vor Inkrafttreten der neuen Straßenverkehrsordnung acht von zehn Autos auf der Autobahn mit Licht.

Und auch für viele Motorradfahrer ist Fahren untertags mit Licht nichts Neues: Außerhalb der Ortschaften liege die Zahl der "Licht-Fahrer" schon jetzt bei 50 Prozent. In Ortschaften waren es laut jüngsten Erhebungen allerdings nicht einmal zehn Prozent, sagt Mock.

 

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Dolomiten 14.12.2002

Wer Köpfchen hat, schützt den Kopf 

Elternabend zum Thema Verkehrssicherheit der Schüler – Fahrradhelm ist wichtig

Kiens/Sankt Lorenzen (ste) - Das Resümee des Elternabends im Grundschul- sprengel Kiens zum Thema " Verkehrssicherheit" war ein eindeutiger Appell an die Eltern und Lehrpersonen, ihrer Vorbildfunktion gegenüber den Kindern bewusst zu sein, um sie durch verantwortungsvolles Verhalten auf die Gefahren der Straße aufmerksam zu machen und Unfälle zu vermeiden.

 

Immer noch sterben die meisten Kinder bei Unfällen und dabei vor allem durch Kopfverletzungen. Leukämie und andere Tumorerkrankungen findet man erst an zweiter und dritter Stelle der Todesstatistik. Im Unterschied zu der in die Therapie dieser Erkrankungen investierten wissenschaftlichen Energie und Geldmittel könnten Unfälle durch entsprechendes Verhalten, richtige Kleidung und die Benützung von Schutzvorrichtungen vermieden oder deren Folgen zumindest abgeschwächt werden, mahnte Kinderarzt Werner Oberhollenzer in seinem Kurzreferat und betonte die Wichtigkeit des Tragens eines Fahrradhelms.

Allerdings müsse hier ein gesellschaftliches Umdenken passieren, denn solange die Erwachsenen weiterhin ohne Helm unterwegs sind, werden die Kinder den Helm auch nur schwer akzeptieren, sind sich die Eltern in der anschließenden Diskussion einig.

Prof. Paolo Morandi von der Landesdienststelle für Verkehrserziehung unterstrich ebenso die Wichtigkeit des richtigen Verhaltens und verdeutlichte die Wirksamkeit des Fahrradhelms am Melonenbeispiel, wo die Melone ohne Schutz aus freiem Fall am Boden zerspringt, eingebettet in einem Fahrradhelm j erloch unversehrt bleibt.

Der Bozner Rechtsanwalt Karl Schwienbacher warnte vor den endlosen Wirren der Justiz und riet zur Vorsorge, damit schon im Vorfeld jeglicher gerichtlicher Streit zwischen den Unfallparteien oder mit Versicherungen vermieden werden könne.

Walther von Schlechtleitner, Versicherungsfachmann im Landesamt für Schulfürsorge, erläuterte den Eltern und Lehrpersonen den Versicherungsschutz der Kinder auf dem Schulweg und in der Schule.

In der an die Ausführungen der Referenten anschließenden Diskussion gab es noch Gelegenheit, Versicherungs- und Schadensfälle aus der Praxis zu besprechen und dadurch die rechtliche Sachlage noch verständlicher zu machen.

 

 

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